Dieses Entscheidungswerkzeug soll Sie als Hersteller eines Produkts dabei unterstützen, strategische Entscheidungen über die Einführung von sogenannten Digitalen Zwillingen zu fällen. Ein Digitaler Zwilling ist ein digitales Abbild eines physischen Objekts, das Informationen über physische Objekte bereitstellen kann. Das Objekt wird dabei in irgendeiner Form eindeutig markiert (beispielsweise mit einem QR-Code), um auf den Digitalen Zwilling zu verweisen.
Motivation für die Einführung eines Digitalen Zwillings ist die Kreislaufwirtschaft. Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, Produkte nicht nach der (initialen) Nutzung auf einer Mülldeponie zu entsorgen, sondern die Produkte stattdessen weiterzuverwenden oder zu verwerten. Das kann eine längere Verwendung durch den initialen Nutzer bedeuten, aber auch die Weitergabe an andere Nutzer, eine Reparatur, eine Wiederaufbereitung oder das Recycling von Komponenten oder Rohstoffen. Ein Hemmnis für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft ist die mangelnde Verfügbarkeit produktbezogener Informationen – die genaue Zusammensetzung des Produkts ist bei der Herstellung selbstverständlich bekannt, wird aber sehr häufig nicht weitergegeben, sodass diese Informationen beispielsweise bei Reparaturen oder beim Recycling oft nicht mehr vorliegen.
Einen geeigneten Lösungsansatz, um Produktinformationen dauerhaft und digital abspeichern, aktualisieren und abrufen zu können, stellen Digitale Zwillinge dar. Ein Digitaler Zwilling umfasst bestenfalls für die Reparatur, die Wiederverwendung, die Aufbereitung und das Recycling relevante Produktinformationen. Diese beziehen sich beispielsweise auf Materialien, Komponenten, chemische Inhaltsstoffe sowie Ersatzteile. Inwiefern Digitale Zwillinge auch in Ihrem Anwendungszusammenhang sinnvoll sind, können Sie mit diesem Entscheidungswerkzeug herausfinden.
Falls Sie Unterstützung beim Ausfüllen dieses Werkzeugs benötigen, empfiehlt sich die Betrachtung des untenstehenden Leitfadens und des enthaltenen beispielhaften Vorgehens.